Eine klare Idee trotz vieler Fragen
Die Voraussetzungen, ein Produkt auf die Beine zu stellen, brachte er mit: Selbstständig hatte Meyborg ohnehin immer gearbeitet. Aber einen eigenen Korn? Wer sollte den brennen? Woher kommen die Flaschen? Und wie hoch ist eigentlich die Branntweinsteuer? Ganz von diesen eher elementaren Fragen abgesehen: Wenn der Korn erst in der Flasche ist, wie soll dafür geworben werden – ohne Budget? Ganz neue Fragen an jemanden, der bislang nur einen Laptop für die Arbeit benötigte.
Mit der Idee, Korn zu einem Revival zu verhelfen, wie es Whiskey, Wodka oder jüngst Gin erlebten, steht Meyborg nicht allein da: Der Brand genießt seit Jahren einen eher zweifelhaften Ruf. „Immer wenn ich traurig bin, trink ich einen Korn“, sang Heinz Erhardt schon 1970. Einige Produzenten, besonders jüngere, wollen dieses Bild ändern. Hin und wieder liest man von einem Kornhype, den Simon Meyborg allerdings noch nicht erkennen kann.