Hebammen haben immer eine Antwort parat, sind aber nicht leicht zu bekommen. Das Emsland bringt mit einer Hebammenzentrale Schwangere und Hebammen zusammen.
Hebammenzentrale Emsland versorgt Schwangere

Hilfe, Hebamme gesucht!

Wie wichtig Hebammen sind, weiß jede Frau, die schon mal ein Kind erwartet hat. Ihre Unterstützung in der Schwangerschaft, bei der Geburt und in den ersten Lebenswochen des Kindes ist unverzichtbar. Weil sie allerdings schwer zu bekommen sind, bringt das Emsland Angebot und Nachfrage gezielt zusammen.

Eine Hebamme suchen Frauen meist schon direkt nach dem Schwangerschaftstest. Auch wer früh dran ist, findet nicht immer auf Anhieb eine Betreuerin. Hier hilft seit 2019 die Emsländische Hebammenzentrale. „Wir bringen Angebot und Nachfrage zusammen”, sagt Dr. Thomas Niehoff, Leiter des Fachbereiches Gesundheit. „Dadurch können wir für die Frauen eine langwierige Suche und frustrierende Absagen vermeiden.”

Jede Frau hat ein Recht auf Beratung und Betreuung durch eine Hebamme während der Schwangerschaft, unter der Geburt, im Wochenbett und während der Stillzeit. Hebammen geben Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse, helfen bei Beschwerden und stehen den jungen Familien in dieser Zeit beratend zur Seite. Aber nicht selten telefonieren sich Schwangere durch lange Listen auf der Suche nach einer Hebamme.

 

Zentrale Anlaufstelle entlastet Schwangere und Hebammen

Deshalb wurde zur Verbesserung der Hebammenversorung 2019 die Hebammenzentrale als Projekt der Gesundheitsregion Emsland gegründet. „Unser Ziel ist eine effiziente Verteilung und Koordinierung der Hebammenleistungen im Kreisgebiet, die Entlastung der hilfesuchenden Schwangeren und der freiberuflichen Hebammen. Wir können den Hebammenmangel nicht beseitigen, aber Angebote und Nachfragen gezielt entgegennehmen und zielgerecht steuern“, sagt Iris Oldiges, selbst Hebamme und Koordinatorin der Hebammenzentrale. Jede Anfrage kann telefonisch oder über das digitale Anfrageformular der Homepage der Hebammenzentrale Emsland gestellt werden. Die Bearbeitung erfolgt persönlich und zeitnah.


Erfolgreiche Vermittlung in 95 Prozent der Anfragen

Die Emsländische Hebammenzentrale wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert und ist die drittgrößte in Niedersachsen. Die Vermittlungsquote liegt bei über 95 Prozent. Was ist mit den restlichen fünf Prozent? „Tatsächlich setzen die sich zusammen aus Fällen von beendeten Schwangerschaften, Umzügen oder die Frauen haben selbst noch ein Angebot entdeckt”, erklärt Iris Oldiges. Sollte keine Hebamme gefunden werden, gibt es noch die Möglichkeit, auf das Angebot des Kindernetzes Emsland zurückzugreifen. Hier beraten Fachleute wie zum Beispiel Kinderkrankenschwestern Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr, stehen mit Rat und Tat zur Seite und helfen bei Terminorganisationen.

Hebammenzentrale fördert als lebendiges Netzwerk auch den Austausch unter Fachkräften

Hebamme wird man seit 2020 über ein duales praxisintegrierendes Studium. Die Theorie an der Hochschule und die Praxis an der Klinik werden in etwa dreieinhalb Jahren unterrichtet. Wer danach in die Berufspraxis geht, sich selbständig macht oder in einer Praxis arbeitet, findet in der Hebammenzentrale auch die Möglichkeit, sich über Fortbildungen zu informieren. So sichert die Hebammenzentrale nicht nur die Versorgung, sondern auch die Qualität der Versorgung von Schwangeren im Emsland.

Hebammenzentrale Emsland
Tel: 05931 442181
www.hebammenzentrale-emsland.de 
hebammenzentrale@emsland.de