Seit die ersten Schafe und Ziegen domestiziert wurden, haben sie die Landschaft systematisch abgeknabbert. Die Heidelandschaft ist kein Naturgeschenk. Der Mensch hat den Wald gerodet oder abgebrannt und sein Vieh auf die Flächen getrieben. Das hat sämtliche Keimlinge aufgefressen und den Boden kahl gehalten. Den fruchtbaren Oberboden trugen die Ackerbauern ab und brachten ihn als Humus auf die Felder. Wo es wenig Nährstoffe und Wasser gab, setzte sich die karge Heide durch. Heute sind europaweit nur noch ein Prozent der Heideflächen erhalten. Manche Heideart ist gar ganz ausgestorben. Die Niedrige Schwarzwurzel war hierzulande komplett verschwunden. 2005 entdeckte eine Schäferin auf dem Hümmling 65 blühende Exemplare. Die Schäfer und ihre Tiere kümmern sich heute um den Erhalt der Heidelandschaften.