Mit 41 Mitgliedern bei der Gründung gestartet, hatte sich die Mitgliederzahl nur ein Jahr später verneunfacht. Heute zählt der Verein 723 Mitglieder. Tendenz steigend. „Manchmal fühlen wir uns eher wie ein Unternehmen“, scherzt der Leiter der Geschäftsstelle, Guido Sundag. Er koordiniert und priorisiert die Anfragen, kümmert sich um Schriftverkehr und Rechnungen. Alleine ist das seit diesem Jahr nicht mehr zu bewältigen. Eine zweite Kraft unterstützt ihn nun bei seinen Aufgaben.
„Aus Versicherungsgründen sind unsere ehrenamtlichen Helfer Mitglied im Verein. Und um unsere Hilfe in Anspruch nehmen zu können, muss man natürlich auch Mitglied sein.“, erklärt Holtgreve. Drei Euro beträgt der monatliche Beitrag. Pro Stunde werden pauschal neun Euro in Rechnung gestellt. „Unser Verein trägt sich selbst. Aber kostenlos können wir die Hilfe nicht anbieten. Versicherungsbeiträge sind zu zahlen, die Aufwandsentschädigungen oder die Miete“, erklärt Sundag. Denn Helfer erhalten für ihre Dienste eine steuerfreie Aufwandsentschädigung.
Knappe 100 Ehrenamtliche sind für die Nachbarschaftshilfe im Einsatz. Das Gros besteht aus Ruheständlern, die eine sinnvolle Aufgabe suchen - aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und dennoch für die Gesellschaft aktiv. „Wenn ich morgens aufwache, dann weiß ich, es sind schon viele Helferinnen und Helfer da draußen unterwegs. Das ist ein schöner Gedanke, der mich mit Stolz erfüllt“, so Holtgreve.
Eine Nachbarschaft „ersetzen“, dem Struktur- und demografischem Wandel die Stirn bieten, Menschlichkeit zeigen. Emsländer beweisen mit dem Nachbarschaftshilfeverein in Meppen wieder einmal Mut und Tatkraft.