Für Berlekamp, die sich selbst als „Familienmensch“ bezeichnet, ist die Nähe zu ihrer Familie in Ibbenbüren ein weiterer wichtiger Faktor. Sie wohnt und arbeitet jetzt in der Dependance der Meppener Firma am Hafen in Münster. „Ich bin aber öfter am Stammsitz in Meppen, um die Kollegen persönlich noch besser kennenzulernen.“ Sie ist vorerst für ein Jahr intern im Vertrieb beschäftigt, um alle Produkte kennenzulernen. Danach geht es in die Akquise. „Das ist eine sehr kommunikative Aufgabe“, sagt Bußmann.
Anna soll später selbst Kunden bundesweit für die Angebote interessieren und sie nach dem ersten Vertragsabschluss weiter betreuen. Gegenseitiges Vertrauen sei dabei sehr wichtig. „Wir wollen den Kunden immer wieder aufzeigen, welche Produkte sie im Verwaltungsalltag weiterbringen.“ Zu den Kunden gehören vor allen Dingen Kommunen, unter ihnen Großstädte wie Essen oder Mülheim, aber auch die Kreisverwaltung Emsland oder die Stadtverwaltung Meppen. „Die Stadt Osnabrück ist seit der Firmengründung 1999 bei uns“, sagt der Geschäftsführer. Aber auch Bundesbehörden und Hochschulen werden von der d.velop public sector GmbH, die gerade in Meppen-Nödike ihr drittes Bürogebäude errichtet hat, betreut.
Vereinfacht gesagt, helfen die Meppener Experten den Kommunen dabei, die digitale Akte einzuführen. Zum Dokumentenmanagement gehören alle Facetten, von der Schulung der Mitarbeiter, über das Installieren der Software bis hin zur Weiterentwicklung der digitalen Möglichkeiten.
Laut Bußmann ist Anna Berlekamp für den Vertrieb auch aufgrund ihrer kommunikativen Fähigkeiten gut geeignet. Zwei längere Auslandsaufenthalte während ihres Niederländisch-Studiums in Nijmegen und Den Haag dürften ihre Sprachgewandtheit zusätzlich gefördert haben. „Das kommt ihr sicherlich zugute“, sagt Bußmann.
Die 27-Jährige ist auf jeden Fall froh, dass sie über das EmslandStipendium den Weg ins Meppener Unternehmen gefunden hat: „Ich kann nur jedem raten, bewerbt euch.“ Dabei sagte der Meppener Unternehmer sehr zur Freude von Mechthild Weßling, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbandes Emsland, bereits zu, dass seine Firma weiterhin junge Menschen im Studium unterstützen wird. Berlekamp selbst gibt auch unumwunden zu, dass die 100 Euro im Monat das Studieren einfacher machen. „Ansonsten hätte ich vermutlich neben dem Studium jobben müssen.“